Interesse an T-Online DSL Flatrates?

Gehen Sie lieber zu einem anderen Anbieter!

Die T-Online Werbung ist irreführend.
Die Call & Surf Komplettpaktete sind keine wirklichen Flatrates.
Wenn Sie nicht aufpassen, müssen Sie erhebliche Zusatzkosten bezahlen.




Auf ihren Webseiten und Broschüren wirbt die Deutsche Telekom mit DSL Flatrates, die angeblich eine unbegrenzte Internetnutzung ohne Zeit und Volumenlimit 24 Stunden am Tag bieten.



Auch wenn andere Anbieter wie Arcor oder Alice immer noch etwas bessere Konditionen anbieten, ist dieses Angebot verlockend, wenn man bereits T-Online Kunde ist, denn man muss nicht die e-mail Adressen der gesamten Familie wechseln. Ausserdem gibt die Telekom in manchen Gebieten oft die Leitung nicht frei (angeblich gibt es gar kein DSL) und blockiert somit andere Anbieter.
Bestellt der ahnungslose Kunde dann das DSL Call & Surf Paket, so bekommt er neben der Hardware und der T-Online Software noch einmal das freundliche Schreiben, dass er nun mit Hochgeschwindigkeit rund um die Uhr ohne weitere Kosten surfen könne.
Der naive Kunde ist jetzt geneigt zu glauben, dass der Internetzugang von dem in der Flatrate festgelegten Festanschluss tatsächlich kostenlos wäre. Leider ist dies nicht der Fall, denn bei der Telekom macht es einen Unterschied, welches Familienmitglied die Internetverbindung aufbaut. Wenn in den Zugangsdaten des Telekom DSL Routers nicht der Hauptnutzer, sondern ein Mitbenutzer eingetragen wird, dann werden pro Tag Gebühren von mehr als 23 Euro fällig.
Nun kann man sich fragen, wie jemand `so blöd sein kann', anstelle der Nutzerkennung 0001 die Mitbenutzerkennung für den DSL Zugang zu verwenden. Aber dies passiert schneller als man denkt. Will nämlich ein Mitbenutzer mit der mitgelieferten T-Online 6.0 E-Mail Software auf seine T-Online e-mail zugreifen, so kommt die Fehlermeldung, dass der Internetzugang über die Kennung 0001 aufgebaut sei und dies nicht die Kennung des e-mail Kontos sei. Wenn der Hauptnutzer - wie in meinem Fall - eigentlich ein anderes e-mail Konto als das von T-Online verwendet, dann ist die schnellste Lösung des Problems, die Zugangsdaten entsprechend anzupassen. Man muss sich nicht mit den vielen Fehlern der T-Online Software herumschlagen und der Zugriff auf die e-mail funktioniert sofort wieder.
Dass diese schnelle Lösung fatale Folgen hat, erfährt man dann erst mit der nächsten Telekom Rechnung. Man zahlt man für jede Minute des Tages 1,6 Cent. Das klingt wenig, aber weil der Telekom Router standardmäßig auf Dauerverbindung eingestellt ist, fallen jeden Tag Gebühren für 1440 Minuten an.

Diese Informationen findet man natürlich nur im `Kleingedruckten' und nicht etwa in den Werbebroschüren, auf den Webseiten, und auch nicht in dem freundlichen Schreiben, das die Telekom einem zusendet. Erst wenn der Schaden da ist, wird man darüber belehrt.

Wenn man nun denkt, die Sache liesse sich mit einem Anruf oder einem freundlichen Schreiben an den Kundendienst der Telekom klären - schliesslich ist doch klar, dass der Internetzugang vom vertraglich vereinbarten Festanschluss aus erfolgt war - dann muss man leider feststellen, dass sich die Telekom unerbittlich zeigt. Der Kundenservice beharrt immer wieder darauf, dass der Zugang durch den Mitbenutzer erfolgte. Alles andere ist irrelevant und wird nicht einmal zur Kenntnis genommen. Um den Kunden zu beruhigen wird - ohne rechtliche Verpflichtung - ein kleiner Betrag gutgeschrieben, aber ansonsten wird der Kunde abgewimmelt und mehr oder weniger um eine riesige Summe betrogen.
Um zu zeigen, wie wenig sich der so genannte `Kundenservice' wirklich um seine Kunden bemüht, lege ich hier Auszüge aus einem Schriftwechsel mit der Telekom offen. Man bekommt den Eindruck, dass der `Kundenservice' im wesentlichen daran interessiert ist, sich den lästigen Kunden vom Hals zu schaffen. Alles andere würde ja Arbeit verursachen.

Fazit: Die DSL Flatrate der Telekom ist keine wirkliche Flatrate, denn sie gilt nicht für den konkrete DSL Anschluss im Festnetz, sondern nur für die Person, die den Vertrag schliesst. Das ist so, als ob beim Telephonieren die Gebühren davon abhägen würden, wer den Hörer abnimmt. Meiner Ansicht nach ist die Werbung der Telekom zumindest irreführend und entspricht dem, was vor Jahrzehnten einmal in der Fernsehsendung `Vorsicht Falle!   Nepper, Schlepper, Bauernfänger' angeprangert wurde. Ist man erst einmal auf den Trickbetrüger hereingefallen, so gibt es keinen Ausweg mehr. Eine Werbeaussage wie `Unbegrenzte Internetnutzung ohne Zeit und Volumenlimit - 24 Stunden am Tag online sein' grenzt schon an Betrug am Kunden. Als umgangssprachliche Aussage ist sie eindeutig, aber leider nicht rechtsverbindlich.

Was kann man tun? Am besten ist es, sich von der Telekom/T-Online fern zu halten, wenn das möglich ist. Die Telekom ist nach wie vor teurer als andere Anbieter und bietet daür nachweislich keinen besseren Service. Arcor, Alice, Freenet usw. haben sicherlich auch ihre kleinen Probleme und vielleicht sogar ähnliche Nebenbedingungen in ihren Flatrates. Aber hier ist die Software nicht so fehlerhaft (d.h. das Problem tritt nicht so schnell auf) und der Kundenservice ist kulanter und hilfsbereiter bei der Lösung von Problemen.
Wenn man, aus welchen Gründen auch immer, bei der Telekom bleiben muss, so sollte man zumindest die ganze T-Online Software vermeiden und andere Browser/E-mail Software wie Mozilla / Firefox / Thunderbird und dergleichen verwenden. Hier muss man nur einmal die entsprechenden Servernamen eintragen (Details bei T-Online) und Adressen übertragen. Die Übernahme archivierter e-mails ist allerdings nicht ganz einfach, weil die T-Online Software für die Speicherung ein etwas absonderliches Format verwendet.