Christoph Kreitz
Darmstadt, 23.8.1992
Liebe Gemeinde,
in den Mittelpunkt meiner heutigen Predigt möchte ich eine der provokativsten Aussagen stellen, die Jesus über die Macht unseres Redens im Glauben gemacht hat. Im Kapitel 11 des Markusevangeliums, Verse 22-24 sagt er.
Ihr müßt Glauben an Gott haben. Wahrlich, ich sage Euch, wenn einer zu diesem Berg sagt: ``Hebe Dich empor und stürze Dich ins Meer!'' und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, daß geschieht, was er sagt, dann wird das geschehen. Darum sage ich Euch: Alles, worum Ihr betet und bittet -- glaubt nur, daß Ihr es schon erhalten habt, dann wird es Euch zuteil.
Erst vor kurzem hat Gott mich damit konfrontiert, diese Herausforderung wirklich ernstzunehmen. Und er hat mir aufs Herz gelegt, heute darüber zu predigen, denn er möchte das Leben derjenigen umzukrempeln, die bereit sind, sein Wort nicht nur zu hören, sondern es auch in die Tat umzusetzen (Jakobus 1:22-25).
Gott erwartet, daß wir aktiv nach seinem Wort leben, und nicht etwa eine Haltung annehmen wie im Islam. Ihr kennt das vielleicht:
``Alles, was mir geschieht, ist der Wille Gottes. Ich habe keinen Einfluß. Ich kann nur abwarten, daß Gott tut, was er will. ''
Passivität ist nicht dasselbe wie Demut. Ganz im Gegenteil: Passivität ignoriert Gottes eindeutige Aufforderung, den aktiven Teil in der Gestaltung des Lebens zu übernehmen, den Gott in unsere Verantwortung gegeben hat. Es ist die Haltung, mit der der Teufel uns unfruchtbar machen und vom Segen Gottes fernhalten will
Gott erwartet aktive Mitarbeit. Und das geschieht so: Gott offenbart uns seinen Plan und die geistlichen Gesetze, nach denen das Leben abläuft. Und es liegt in unserer Verantwortung, diesen Plan zu kennen und zu tun, was im Bereich unserer Möglichkeiten liegt. Und Gott tut das, was nur er tun kann. So wird der Plan Gottes erfüllt und nicht anders. Manche Christen wollen es genau anders herum. Sie wollen tun, was nur Gott tun kann, und das klappt natürlich nicht. Und dann möchten sie, daß Gott für sie das erledigt, was sie selbst tun könnten. Und das klappt auch nicht, denn er wird es nicht tun.
Wir selbst sind verantwortlich dafür, wohin unser Leben steuert.
Denn wir sind eben keine Marionetten, die ohne jeden Einfluß sind.
Nein -- wir lenken das Ruder durch das, was wir tun und sagen.
Und weil die meisten Leute glauben, daß Worte ohne Bedeutung sind und
nur die Taten zählen, will ich mich heute darauf konzentrieren, was die
Bibel über den Einfluß unseres Redens sagt.
Wer seine Bibel dabei hat, der schlage den Jakobusbrief, Kapitel 3 auf. Im Vers 2 steht:
Wir alle machen Fehler in vielen Dingen. Wer aber ohne Fehler ist, in dem was er sagt, ist ein vollkommener Mensch, und kann auch den ganzen Körper im Zaum halten.
Ist das nicht interessant? Wenn Du Deine Zunge unter Kontrolle bekommst, dann bekommst Du Herrschaft über Deinen ganzen Körper. Ja noch mehr, Du bekommst sogar Herrschaft über den Verlauf Deines gesamten Lebens.
Wie kann das sein? Jakobus selbst erklärt es in den folgenden Versen: so wie wir mit einem kleinen Ruder den Kurs eines riesigen Schiffes lenken können, so bestimmen wir den Kurs unseres Lebens durch das, was wir sagen!
Die Zunge ist das Ruder -- dieses geistliche Gesetz ist so unveränderlich wie das Gesetz der Schwerkraft. Und wie alle Naturgesetze kann es für Dich wirken, wenn Du Dich danach richtest, und gegen Dich, wenn Du es ignorierst. Bleiben wir bei dem Bild des Schiffes: Nimmst Du das Steuer in die Hand, so bringt Dich der Wind, also die Kraft des heiligen Geistes, an das Ziel, welches Du ansteuerst. Läßt Du es aber los, dann ist die ganze Antriebskraft Gottes umsonst. Du treibst ziellos hin und her und weißt nicht, wohin Du kommen wirst.
So soll es nicht sein! Du kannst den Verlauf Deines Lebens steuern, wenn Du das Ziel klar vor Augen hast und lernst, das Ruder, also Deine Zunge, unter Kontrolle zu bringen. Du mußt selbst den Kurs ändern, wenn Dir nicht gefällt, wo Dein jetziges Leben hinsteuert. Und das heißt: ändere als erstes Deine Art zu reden!
Im Buch der Sprüche, 18:20-21 steht
Einem Mann wird vergolten, was sein Mund geredet hat; er wird gesättigt mit dem, was seine Lippen ihm einbringen. Tod und Leben stehen in der Macht der Zunge; wer sie liebevoll gebraucht, genießt ihre Frucht
Wer da noch sagt, daß Worte billig sind und nichts zählen, der macht einen großen Fehler, denn die Bibel sieht das anders. Deine Lippen bringen Dir etwas ein -- im Negativen wie im Positiven. Sie können Tod hervorbringen oder Leben -- je nachdem was Du sagst.
Gott will, daß Du dieses Gesetz nutzt, um Positives hervorzubringen, und nicht, daß Dir Dein Reden Schaden einbringt. Deshalb gibt es nur wenige Themen, über die die Bibel so viel zu sagen hat, wie über die Bedeutung des Redens. Natürlich können wir das jetzt nicht alles durchgehen -- sonst säßen wir heute abend noch hier -- aber ich will ein paar wichtige Stellen herausgreifen.
Sprüche 21:23: Wer Mund und Zunge bewahrt, der bewahrt sein Leben vor
Not.
Hier steht es! Du kannst Dein Leben vor Not bewahren: vor Unfall, Krankheit,
kaputten Beziehungen, Verlust der Arbeit, der Wohnung.
Diese Dinge müssen nicht sein, denn sie sind nicht von Gott
für Dich vorgesehen.
Und er schützt Dich davor, indem er Dir sagt, was Du zu tun hast:
Bewahre Deine Zunge und Du bewahrst Dein Leben vor Not.
Was heißt das nun, die Zunge zu bewahren? Es heißt, dafür zu sorgen, daß das, was der Teufel Dir einflüstert, -- das Negative -- nicht mehr aus Deinem Munde kommt, sondern nur noch, was Gott sagt.
Hör auf zu reden, wie der Rest der Welt es tut. Die Welt redet in der Sprache des Versagens, der Befürchtungen, der negativen Erwartung, des Katastrophendenkens, des Niederlagendenkens, des Krankheitsdenkens, des Armutsdenkens usw. Hast Du einmal darauf geachtet, wie sich Menschen geradezu überbieten in ihren negativen Aussagen? Wie schlecht es ihnen geht, wer die schlimmere Krankheit hat, wieviele Absagen sie auf ihre Bewerbungen bekommen haben, wie schlimm die Zukunft Deutschlands noch werden wird?
Das ist die Natur des Menschen und auch Christen sind nicht frei davon, wenn sie nicht darauf achten -- ich selbst habe mich dabei noch ertappt, als ich angefangen habe, dies zu beobachten. Aber dieses Überbetonen des Negativen ist nicht die Sprache Gottes. Wie soll ein Kranker denn aufgebaut werden, wenn man ihm beim Besuch erzählt ``mein Nachbar hatte diese Krankheit auch und nach 14 Tagen war er tot''? Wie soll man denn hier in Darmstadt auf Wohnungssuche gehen, wenn jeder einem sagt ``Bei der knappen Wohnungslage hast Du sowieso keine Chance''? -- Wirklich, sehr ermutigend -- das ist genau das Gegenteil von dem, was die Leute brauchen.
``Ja, aber man muß die Welt doch realistisch sehen'', mag jetzt mancher einwenden. Ist das die Vorstellung, die Du von der Allmacht Gottes hast? Ist es realistischer, nur darüber zu reden, was der Teufel alles kann, will und macht, anstatt über das, was Gott der Allmächtige mit Dir vorhat? Ich sage Dir, durch solch negatives Reden machst Du nur ein Tor auf, durch das der Teufel gerne hereinkommt um Dir all das zu geben, wovor Du Dich fürchtest. Durch Dein Reden gibst Du ihm praktisch das Recht dazu, dies zu tun.
Hör auf, das Negative zu reden! Die Bibel ist voll von Verheißungen, daß Gott Dich auch im Alltag schützen will, und daß das, was auf die Gottlosen zukommt, für Dich nicht bestimmt ist. Du sollst das nicht haben! Wenn Dir das neu ist, dann schau Dir bitte an, was das Wort Gottes dazu sagt. Lies zum Beispiel 5. Mose 28, 3. Mose 26 oder Psalm 91. Da steht:
Es wird Dir kein Übel begegnen und keine Plage wird sich Deinem Hause nahen und
Fallen auch Tausend zu Deiner Seite und Dir zur Rechten zehn mal tausend, so wird es Dich nicht treffen.
Deshalb bewahre Deine Zunge davor, die Lügen des Teufels, also Deine Ängste und Befürchtungen, auch noch auszusprechen. Denn wenn Du sie immer wieder aussprichst, dann glaubst Du sie auch und steuerst direkt darauf zu. Hör auf damit!
Nimm stattdessen Gottes Verheißungen in Anspruch. Sprich aus, was sein Wort zu Deinen Problemen und Befürchtungen sagt, und Du wirst den Segen ernten.
In Galater 6:7 steht: Der Mensch muß ernten, was er gesät hat und das bezieht sich nicht nur auf die Ewigkeit. Die Situation, in der Du jetzt lebst, ist die Ernte dessen, was Du in den Monaten und Jahren zuvor gesät hast. Und den größten Anteil daran hat das, was Du sprichst. Du brauchst Dich auch nicht zu wundern, was in den nächsten Monaten auf Dich zukommt. Schau auf das, was Du heute, gestern und in letzter Zeit gesagt hast, dann kannst Du es Dir ausrechnen. Bis auf Kleinigkeiten hängt das überhaupt nicht von den Umständen ab. Du führst Dein Leben nicht nach Deiner Bildung, nicht nach Deinen materiellen Reserven, nicht nach den Menschen Deiner Umgebung, sondern nach dem was Du tust und sagst. Das ist jedenfalls, was das Wort Gottes uns sagt.
Was Du säst, das wirst Du auch ernten, sei es ein Wort vom Teufel oder das Wort Gottes. Säe das Wort Gottes; dann ist auch die die Ernte göttlich, also Segen. Das heißt: Du kannst jederzeit anfangen, neu zu säen und ein Leben zu führen, was besser ist, als das was Du vorher gehabt hast. Ist das nicht phantastisch? Du kannst jederzeit neu anfangen - ob Du nun 20 bist oder 60!
Genau das sagt Jesus auch in dem Text, den wir zu Anfang hatten
Wenn einer zu diesem Berg sagt: Hebe Dich empor und stürze Dich ins Meer, und nicht zweifelt, sondern glaubt, das geschieht, was er sagt, dann wird das geschehen!
Ich höre schon die Proteste: ``Ja, wer soll denn diese hohen
Vorausetzungen erfüllen? Das schafft doch niemand''
Aber was ist denn, wenn Du Befürchtungen und Sorgen ausdrückst?
Dann siehst Du das Negative, was Du befürchtest, und bist ganz von Deinen
Sorgen erfüllt. Dann hast Du dieses hohe Ziel ``sprechen und daran glauben''
erreicht -- leider nur mit negativem Vorzeichen.
Warum sollte es Dir als Kind Gottes denn nicht möglich sein, an das
Positive zu glauben, was Gott Dir zusagt, und dieses auch auszusprechen?
Probiere es aus und Du wirst sehen, daß das möglich ist.
Wie? -- dazu sage ich gleich noch etwas.
Ich will zuerst ein plastisches Beispiel dafür geben, daß Gott wirklich das geschehen läßt, was wir im Glauben sagen. Schlagt einmal auf 4. Mose, Kapitel 13 und 14.
Es war die Zeit nach dem Auszug Israels aus Ägypten. Gott hatte den Israeliten versprochen, sie in das Land zu bringen, wo ``Milch und Honig fließen''. Er hat ihnen gesagt ``dies ist Euer Land, und ich werde die Völker, die jetzt darin wohnen, vor Euch vertreiben'' (nachzulesen in 2.Mose 23:27-30). Nun war das Volk an den Grenzen des Landes angekommen, und es war an der Zeit, in Besitz zu nehmen, was Gott ihnen verheißen hatte.
Auf Wunsch des Volkes (5.Mose 1:22) erlaubt Gott Moses, 12 Kundschafter auszusenden, die feststellen sollen, wie das Land aussieht, was darin wächst und welche Völker darin leben. Das sollte die Israeliten motivieren, wirklich hineinzuziehen. Nach vierzig Tagen kommen die Kundschafter zurück und erzählen Mose, was sie gesehen haben:
``Wir kamen in das Land, in das Du uns geschickt hast: es ist wirklich ein Land, in dem Milch und Honig fließen; das hier sind seine Früchte. Sie bestätigen, was Gott schon gesagt hat. Aber dann äußern sie Vorbehalte gegen den Auftrag, das Land auch einzunehmen. Aber..., sagen sie -- und damit fängt die Auflehnung gegen Gott an -- ``Aber das Volk, das im Lande wohnt, ist stark und die Städte sind befestigt und groß.'' (Vers 27-28) Und sie malen dies in schrecklichen Farben aus. Nur zwei der Kundschafter, Kaleb und Josua, sehen das anders. Sie wissen, daß sie sich auf Gottes Versprechungen verlassen können und sagen: ``Wir können trotzdem hinaufziehen und das Land in Besitz nehmen; wir werden es gewiß bezwingen''
Und nun passiert, was leider auch in christlichen Kreisen nur allzu häufig
geschieht. Die anderen zehn, die wenig Vertrauen in Gott haben, beginnen das
Problem aufzubauschen. Sie suchen Gründe, sich nicht auf das einlassen zu
müssen, was Gott gesagt hat, und das ist, genau genommen,
REBELLION gegen das Wort Gottes.
``Wir können nichts gegen dieses Volk ausrichten; es ist stärker
als wir'',
sagen sie. Und damit das glaubwürdiger wird, verbreiten sie falsche
Gerüchte über das Land:
``Das Land ist ein Land, das seine Bewohner auffrißt; alle Leute, die
wir dort gesehen haben, sind hochgewachsen. Sogar Riesen haben wir
gesehen. Wir kamen uns selbst klein wie Heuschrecken vor und so
erschienen wir auch ihnen.''
Woher haben sie das? Sie lassen sich von Ihrer Angst steuern statt von den
Zusagen Gottes. Ihre Angst läßt
die Phantasie wachsen und sie erzählen Dinge, die einfach nicht da sind.
Klar, daß so ein Bericht Panik auslöst. Das ganze Volk beginnt zu weinen und zu murren -- die ganze Nacht lang. Obwohl sie schon so viel mit Gott erlebt haben, ist ihr gesamtes Vertrauen in Gott verschwunden. Hört einmal, wie schlimm es wird: ``Warum nur will uns der Herr in dieses Land bringen? Sollen wir etwa durch das Schwert umkommen und unsere Frauen und Kinder Beute der Feinde werden? Wären wir doch in Ägypten oder wenigstens in der Wüste gestorben!'' Sie sagen tatsächlich, daß es besser sei, in der Wüste zu sterben, als in dieses Land zu ziehen. Sie sagen das aus voller Überzeugung und das hat Wirkung.
Denn sie lassen sich durch nichts mehr davon abbringen, auch nicht von Josua und Kaleb, die sagen: ``Hört nicht auf die falschen Berichte. Das Land ist gut und überaus schön. Habt keine Angst vor den Leuten in jenem Land: sie werden unsere Beute. Ihr schützender Schatten ist von ihnen gewichen, denn der Herr ist mit uns.'' und ``Lehnt Euch doch nicht gegen den Herrn auf!''. -- Also, wenn man das hört, dann möchte man meinen, Josua und Kaleb hätten ein völlig anderes Land und andere Leute gesehen als die anderen zehn. Wie kommt so eine unterschiedliche Sicht zustande? Sie kommt aus einer völlig anderen Bewertung der Aussagen Gottes. Die zehn, und mit ihnen das ganze Volk, sind überzeugt von der Allmacht des Negativen und ziehen Gottes Fähigkeit in Zweifel, sein Versprechen wahr zu machen. Kaleb und Josua glauben dagegen fest an das, was Gott ihnen eindeutig zugesagt hatte, und hatten bereits eine Vision von dem, was sie erst 40 Jahre später erleben durften. Deswegen konnten sie so reden, obwohl keiner bereit war, ihnen zuzuhören.
Und die Konsequenz? So wahr ich lebe - es soll Euch geschehen, wie Ihr selbst vor meinen Ohren gesagt habt, ist Gottes Reaktion. Jeder bekommt genau das, was er selbst gesagt hat -- sowohl im negativen wie im positiven Sinne. Von denen, die geschrieen hatten, daß sie lieber in der Wüste sterben, erlebt keiner den Einzug ins verheißene Land. Kaleb und Josua sind die einzigen aus dieser Generation, die 40 Jahre später die Verheißung erfüllt sehen. Nicht weil sie etwa vitaler oder jünger waren als die anderen, sondern weil sie Gottes Wort in ihr Denken und Reden aufgenommen hatten, anstatt sich von Angst beherrschen zu lassen.
Ist Gott gemein, wenn er so handelt? Nein, er hält sich nur an die Vereinbarungen, die er mit den Menschen getroffen hat, und er setzt sie nicht für die Israeliten außer Kraft.
Dies ist nur eines der vielen biblischen Beispiele für dieses Prinzip. Nimm David und Goliath, Eliah und die Baalspropheten, Daniel in der Löwengrube, die drei Männer im Feuerofen, Esther und viele andere Berichte, und Du wirst bestätigt finden, daß Gott wirklich das Wort seiner Knechte erfüllt, die seinen Plan verkünden, wie es in Jesaja 44:26 heißt.
Wie kannst Du nun dieses Versprechen nutzen, um den Kurs Deines Lebens zu steuern? Ich mache einmal einen ganz praktischen Vorschlag.
Mache Dir eine Liste, auf der Du alle Deine Probleme und Schwachstellen
aufschreibst. Und jetzt nimm Deine Bibel, am besten mit Konkordanz, schlage
nach, was Gott Dir zur Lösung versprochen hat, und schreibe das ebenfalls
auf. Zum Beispiel
``Ja, aber ist das nicht einfach nur Autosuggestion?'', mag mancher jetzt einwenden. Äußerlich stimmt das vielleicht, aber es gibt einen Riesenunterschied. Es sind nicht Deine Wunschträume oder irgendwelche Illusionen, die Du Dir einredest, sondern Du sprichst davon, was Gottes Wort sagt. Und Gottes Wort ist Wahrheit und er selbst sorgt dafür, daß keines seiner Worte zu Boden fällt. Und wenn Dein Gefühl da nicht mitmacht, dann mußt Du es eben auf den Stand der Tatsachen bringen, indem Du über das Wort Gottes nachsinnst. Siehst Du den Unterschied?
Also, mach Dir klar, was das Wort Gottes für Dich bedeutet. Und dann sprich das auch aus -- sage es Gott, Dir selbst, dem Satan, und anderen Menschen, wann immer das Thema aufkommt. Du wirst sehen, daß Gott seine Verheißung erfüllt.
Das heißt übrigens nicht, daß alles sofort geschieht. Kaleb und Josua mußten auch 40 Jahre warten, bis ihre Vision in Erfüllung ging. Es heißt auch nicht, daß Gott nicht zuweilen Dinge zuläßt, die Dich überraschen und Dir sehr hart vorkommen. 1Aber es ist nicht in Gottes Plan, daß Du einen Tiefschlag nach dem anderen erlebst, und schon gar nicht, daß Du aus der Misere gar nicht mehr herauskommst.
Ich weiß, daß man die eben gemachte Aussage mißverstehen kann.
Aber denke einmal gründlich darüber nach:
Wie soll denn die Welt begreifen, daß Gott gut ist, wenn seine Kinder
immer nur arm, krank, niedergeschlagen und depressiv sind?
Also, sprich von dem, was Gottes Wort zu Deinen Problemen sagt, zitiere es, erkläre es, nimm es ins Gebet auf -- wie auch immer. Und nach wenigen Wochen wirst Du auf den ersten Gebieten Deiner Liste Erfolge sehen und merken, wie der frische Wind des heiligen Geistes in Dein Leben kommt
Aber laß nicht los. Schon gar nicht, wenn ein Gefühl der Öde und Unlust sich breitmachen will, weil es Dir zu lange dauert, bis Du etwas siehst. Laß Dich nicht von so einem Gefühl beeinflussen. Es ist der letzte Versuch Satans, Dich an Deiner Schwachstelle zu greifen, Dich in die Resignation zu treiben und davon fernzuhalten, Gottes Segen zu erleben. Laß Dir vom Herrn die Kraft zur Ausdauer geben. Sprich sein Wort aus und Du wirst erleben, wie sich das erfüllt, was Du im Glauben gesät hast.