Virtual Reality (VR) hat auch nach dem Hype insbesondere im Bildungsbereich zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dementsprechend groß ist inzwischen die Menge der Forschungs- und Praxisprojekte, die den VR-Einsatz in der beruflichen und (hoch)schulischen Bildung untersuchen. Sie sind in der Regel von projekteigenen Fallstudien getrieben, die in einem konkreten Lernumfeld einige wenige Lernszenarien fokussieren – z.B. das Auftragen von Lack auf Kfz-Teile in der beruflichen Bildung. Gerade derartige, handlungsorientierte Lerntätigkeiten können erheblich von VR profitieren. Es können vor allem Lernszenarien geschaffen werden, die Lern- und Trainingseffekte gezielt optimieren: Je nach Kompetenzniveau der Lernenden können Simulationssettings anpassbar sein, um die Komplexität der Lerngegenstände zu steuern. Weiterhin sind Lernumgebungen simulierbar, die stark den eigentlichen Arbeitsbedingungen entsprechen und somit den Lerntransfer fördern. Nicht zuletzt bringt VR die Möglichkeit virtuell mit teuren, schwer zugänglichen und gefährlichen Anlagen und Materialen zu trainieren und somit physisch-reale Limitierungen zu überwinden
Der interdisziplinäre Online-Workshop HandLeVR 2020 am 14.09.2020 im Rahmen der DELFI 2020 hat das Ziel, Akteure dieser und geplanter Projekte rund um das handlungsorientierte VR-Lehren und -Lernen in Schule, Hochschule und beruflichen Kontexten zusammenzubringen. Der Workshop geht inhaltlich von einzelnen Fallstudien aus, löst sich aber in der Diskussion von diesen, um fallstudienübergreifende Erkenntnisse zu synthetisieren. Die einzelnen und gemeinsamen didaktischen, technologischen und transferbezogenen Ansätze, Erfolgsfaktoren und Praxisherausforderungen werden dafür vorgestellt und unter den Teilnehmer*innen diskutiert. Somit können diese von den jeweiligen Erfahrungen profitieren und neue Kooperationen anzustoßen.
Ein mittelfristiges Ziel des Workshops weiterhin ist die Publikation eines thematisch am Workshop ausgerichteten Sammelbandes. Hierfür sollen im September 2020 die ersten Schritte gegangen werden.
Der Workshop wird organisatorisch im Rahmen des gleichnamigen Forschungsprojektes HandLeVR durchgeführt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert (Laufzeit: 01.01.2019 – 31.12.2021, Förderkennzeichen: 01PV18002A). In HandLeVR wird das handlungsorientierte Erlernen von Techniken zur Durchführung von Kfz-Lackierarbeiten unter Einsatz einer VR-Lackierwerkstatt didaktisch und technisch untersucht, systematisiert und implementiert.
Der Workshop hat drei inhaltliche Schwerpunkte, denen sich die ersten drei Sessions widmen. Jede dieser inhaltlichen Sessions wird durch einen Impulsvortrag aus einem konkreten Projekt bzw. einer konkreten Fallstudie eingeleitet. Es folgt jeweils eine Diskussion im Rahmen des Session-Schwerpunktes. Die finale, 4. Session ist dem Transfer der Workshopergebnisse gewidmet.
Das folgende Programm ist final, auch wenn es im Zuge einer solchen Veranstaltung manchmal zu kleineren Modifikationen kommen kann.
830-845 |
Begrüßung |
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845-1015 |
Session 1: Didaktische Gestaltung Lutz Goertz (mmb Institut): Virtual Reality Learning – welches didaktische Konzept passt zu welchem Lernszenario?
Diskussion |
1015-1030 |
Pause |
1030-1200 |
Session 2: Technologische Lösungen Raphael Zender (Universität Potsdam): VR-Lernumgebungen am Beispiel der VR-Lackierwerkstatt
Diskussion |
1200-1300 |
Mittagspause |
1300-1430 |
Session 3: Verankerung im Bildungsalltag Tina Haase (Fraunhofer IFF): Integration von VR- und AR-Technologien in betriebliche Lernprozesse
Diskussion |
1430-1500 |
Pause |
1500-1630 |
Session 4: Synthese Zentrales Ziel dieser Session ist die Synthese weiterer Aktivitäten der Workshopteilnehmer*innen. Dabei stehen weitere Kooperationen sowie die Publikation eines thematisch am Workshop ausgerichteten Sammelbandes im Vordergrund. |
1630-1700 |
Abschluss des Workshops |
Die Teilnahme am Workshop erfordert die kostenpflichtige Registrierung zur DELFI & EC-TEL 2020, in deren Rahmen der Workshop stattfindet. Auf der Tagungswebseite der DELFI & EC-TEL 2020 finden Sie rechtzeitig zum Workshop auch die Zugangsdaten zum genutzten Zoom-Raum.
Zudem bitten wir um eine formlose E-Mail, sobald Sie sich registriert haben. Dadurch können wir Sie gezielt mit Updates im Vorfeld des Workshops sowie den Workshop-Ergebnissen in der Nachbereitung versorgen.
Kontakt:
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Raphael Zender
Universität Potsdam, Institut für Informatik und Computational Science
August-Bebel-Str. 89
14482 Potsdam
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