Voraussetzung
Vorlesung "Grundlagen Betriebssysteme und Rechnernetze"
Zeit/Ort
- Vorlesung:
- Mittwoch, 11:00–12:30 Uhr, Raum 03.06.S22
Start
29. 10. 2008
Umfang und Zuordnung
- Veranstaltungsform:
- Vorlesung (2 SWS)
- Leistungspunkte:
- 3
- Informatikfachzuordnung:
- Praktische Informatik (3000)
Ansprechpartner
Folien
Die Folien zur Vorlesung finden Sie hier!
Anforderungen
- Auswahl eines zu bearbeitenden Themas während der Vorlesung am 17. Dezember 2008.
- Präzision der Aufgabenstellung im Gespräch mit dem Aufgabenbetreuer in der Woche vom 12.–16. Januar 2009.
- Leitfäden von Jain abarbeiten — Konsultation bei Aufgabenbetreuer am 04. Februar 2009.
- Leistungsbewertungsstudie durchführen
- Präsentation der Ergebnisse am 26. Februar 2009.
- Abgabe der Ausarbeitung/Dokumentation spätestens 2 Wochen nach dem Vortragstermin.
- Jedes Feedback (1. Konsultation, 2. Konsultation, Vortrag+Dokumentation) resultiert in einer Teilnote, die am Ende im Verhältnis 20:40:40 in die Endnote eingehen.
Inhalte:
Die Vorlesung gibt eine Einführung in die Methoden der Leistungsanalyse.
Die Motivation für Leistungsanalyse ist vielfältig:
- Systemtuning – Finden von Leistungsengpässen in
existierenden Systemen:
- Häufig sind Nutzer mit dem
Systemverhalten unzufrieden und beklagen mangelnde Performanz. Im
Falle von verteilten Anwendungen wird zum Beispiel gern mangelnde
Netzbandbreite als mögliche Ursache genannt. Doch ist es das
wirklich?
- Bewertung verschiedener Systeme, z.B. hinsichtlich Durchsatz
und/oder Ressourcenverbrauch:
- Bei dem Vergleich verschiedener
Systeme ist ihr Leistungsverhalten häufig ein wichtiges
Kriterium.
- Beschaffung neuer Hardware:
- Mit der Beschaffung neuer Hardware
verspricht man sich in der Regel auch eine Leistungssteigerung des
Systems. Zum einen ist man also an einem leistungsfähigeren
System interessiert, andererseits will man den Geldbeutel auch
nicht unnötig strapazieren. Hier kann mit Hilfe der Prognose
von Leistungsparametern wie Durchsatz und Verweilzeit auf der
neuen Hardware die Entscheidung erleichtert werden.
Die Bewertung eines existierenden Systems kann durch Messen (sogenanntes Benchmarking) vorgenommen werden.
Für verlässliche und reproduzierbare Ergebnisse ist hierzu eine methodische Vorgehensweise erforderlich.
Messungen von verteilten Anwendungen erfordern eine umfangreiche Testumgebung mit mehreren Rechnern.
Da oft diese Ressourcen nicht oder nur für begrenzte Zeit oder in zu geringer Anzahl (Wer kann schon das Internet mit drei Rechnern nachstellen?) zu Verfügung stehen, werden häufig alternativ Simulationen durchgeführt.
Hierbei wird die verteilte Anwendung modelliert und mittels eines Simulationsprogramms nachvollzogen.
Natürlich verbraucht auch ein Simulationsprogramm Ressourcen, z. B. etliche Stunden, Tage, Wochen an Rechenzeit je nach Anwendung.
Die wenigsten Ressourcen verbraucht die analytische Modellierung z. B. mittels Wartenetzen und Markov-Ketten.
Leider kann in der Regel nur ein sehr vereinfachtes System modelliert werden.
Doch oft kann auch dieses Modell zu einem vertieften Verständnis des Systems beitragen.
Themen
- ptrace Syscall Overhead
Simon Kiertscher
- Kernel Scheduling CFS vs. O(1)
N.N
- Compilervergleich
Tobias Tragsdorf
- NS-2 Simulator vs. reale Umgebung
N.N
- Netzwerk-Benchmark Vergleich
Thomas Raab
- SIP Stack Vergleich (1)
Maximilian Möller
- SIP Stack Vergleich (2)
Marius Schneider
- libnetmsg Bibliothek
Martin Wegner
Literatur
- Raj Jain: The Art of Computer Systems Performance Analysis. Techniques for Experimental Design, Measurement,
Simulation, and Modeling, John Wiley & Sons, 1991
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© by Prof. Dr. Bettina Schnor, Klemens Kittan
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